Ausstellungen

SEHLAND
Philipp Heckmann, Haus der Kunst Baden
Kaiser Franz Ring 7, 24. März 2017
Mag. Alexandra M. Löff


Liebe Freunde der schönen Künste,
für all jene, die sowohl Philipp Heckmann, als auch seine Kunst noch nicht kennen, darf ich heute ein paar einleitende Worte sprechen.

Philipp Heckmann Sohn des deutschen Malers und Bildhauers Walter Heckmann stammt aus Freiburg im Breisgau und hat sich hier in Baden als bildender Künstler niedergelassen: Maler des Phantastischen Realismus, Collage-Künstler, Fotograf, aber auch Autor & geschätzter Netzwerker.

Das zentrale Thema seiner künstlerischen Arbeiten ist die Bewusstseinsentwicklung für Natur und Umwelt, seine Kunstwerke bestehen aus den Versatzstücken seiner eigenen privaten und politischen Tagträumereien.

Seine Gemälde unterliegen einem langwierigen Malprozess, beginnend mit einer Acryluntermalung und späteren lasierenden Pastell- & Temperaschichten. Die Collagen werden aus verschiedenstem Bildmaterial aus Journalen, Magazinen und Büchern – aus unzähligen winzigen Einzelteilen zusammengefügt. Akribisch heraus geschnitten, werden diese mit Holzleim auf säurefreien Karton aufgezogen – dann werden sie einheitlich farblich retuschiert und gefirnisst, um ein glaubhaftes Gesamtbild zu erhalten. Sie sind dadurch kaum von seinen gemalten Werken zu unterscheiden. Natürlich sind auch diese Collagen reine Handarbeiten und Unikate.

Charakteristisch ist sein beliebtes Format – ein Markenzeichen – ist das Rund – ein rundes Fenster – der Blick durch seine Augen auf unsere Welt, ein Blick durch sein Fernrohr, Teleskop bzw. Mikroskop mit einem ganz bestimmten Filter, der alles unnötige verschwinden lässt, der den Blick für das Wesentliche frei macht.

Und was ist das Wesentliche?
Es ist die Schönheit unserer Welt, unserer Natur, in jedem Detail zu finden.
Und wer sich die Zeit nimmt, der entdeckt sowohl in der Natur, als auch in den Werken von Philipp Heckmann Erstaunliches.

Wer die Fotografien von Heckmann kennt, der weiß, dass er mit offenen Augen durch die Welt geht und gerne beobachtet. Es sind Fabeltiere in den vorbeiziehenden Wolken, knorrige Wesen, die mit der Rinde alter Bäume verschmolzen oder zu Felsen erstarrt sind, die Wellen im Wasser, die Linien im Sand – erzählen ihre Geschichten. Diesen Entdeckungen, diese aufmerksamen Augenblicke, oft nur Bruchteile von Sekunden sind die Grundlagen der Bilder von Philipp Heckmann.

Aber wenn Sie glauben, sie können es sich leicht machen und einfach die Welt durch die Augen des Künstlers zu betrachten, um Zeit zu sparen, dann haben Sie sich geirrt.
Auch hier und heute werden Sie nicht mit ein paar flüchtigen Blicken davon kommen.

Suchen Sie sich lieber gleich ein paar Bilder heraus und schauen Sie lieber gleich länger hin, entdecken Sie mit wie vielen überraschenden Details die Bilder gespickt sind, wie viele Bedeutungs-Ebenen zu entdecken sind und mit wie viel Witz und Ironie der Künstler arbeitet.
Ich habe aber auch schon eingangs erwähnt, dass Philipp Heckmann auch bereits als Autor in Erscheinung getreten ist. Seine Geschichten sind Teile seiner Kunstwerke und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich daraus auch ein gedrucktes Werk ergeben hat.

Ein Gesamtkunstwerk ist die phantastische Reise im Kopf, eine surreal-utopische Fabel, ein „Collagen-Roman“ arrangiert durch Musik & Lesungen: mit dem Titel: Le Monde Parallele
Hier zu sehen am 30. März.

Mag. Alexandra M. Löff