Ausstellungen |
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Vater
und Sohn als Meister des Phantastischen Realismus |
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Die Städtische Sparkasse und die Gruppe Schweinfurter Künstler zeigen zur Zeit sowohl in den Kundenräumen als auch in der galerie sw (in der Schrannendiele des 1 Hauses) eine interessante Doppelausstellung. Der in Schweinfurt nicht unbekannte Meister des Phantastischen Realismus Walter Heckmann, Jahrgang 1929, präsentiert 37 Mischtechniken, Pastelle und Grafiken, und sein Sohn Philipp, Jahrgang 1959, ist mit 31 Bildern Collagen und Grafiken vertreten. Er neigt wie sein Vater mehr dem Magischen Realismus zu, setzt aber scharfe kritische Akzente. Walter Heckmann, der in Frankfurt und in St. Paul-de-Vence lebt. Ist ein Lyriker, der die Dinge des täglichen Lebens, scheinbar unbedeutende Sächelchen oder auch Häuser und Landschaften, in ein märchenhaftes Licht taucht und ihnen durch Farbe und Schatten eine neue Rolle zumisst - seien es nun Äpfel, Muscheln im Sand, Knoblauch oder Schmetterlinge. Die ästhetische Optik beeindruckt, weil sie duch den malerischen Duktus der Stifte oder Pinsel ins Eigenständige Surrealistische gehoben wird. Sie ist also alles andere als billige Lyrik. Heckmann beweist, dass das Leben schön, sehr schön sein kann. Die Meisterschaft ist überall zu erkennen, gerade auch bei den Grafiken. Sein Sohn Philipp bleibt zwar auch im phantastischen Bereich, doch nutzt er etwa landschaftliche Schönheiten, um starke Kritik zu üben oder den menschlichen Über-Fortschritt ad absurdum zu führen. „Bauerwartungsland“, „Der Stau“ oder „Fliegender Holländer“ sind für die Sehweise besonders charakteristisch. Sein magischer Realismus und Surrealismus bleiben also stets in Korrespondenz mit der Gegenwart und ihren „Segnungen“. Die technische Brillanz hat er zweifellos von seinem Vater geerbt. Ludwig
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