Rohlstorf
- Wardersee.
Die Galerie Waldmann zeigt Collagen und Bilder von Philipp Heckmann.
Der junge, 27jährige Frankfurter Künstler Heckmann schildert
in großformatigen Bildern und kräftigen Farben die Realität.
Auch die Gefahren der Zukunft, die von allzu vielen Zeitgenoßen
nicht bemerkt oder gleichgültig hingenommen werden.
Während sich ein Mann, von seiner eigenen Wichtigkeit gefangengenommen,
intensiv der Zeitungslektüre widmet. hat sich, von ihm unbemerkt.
unmittelbar vor seinen Fußen bereits ein riesiger Abgrund aufgetan.
Eine besondere Bedeutung gewinnt bei Heckmann die Natur. Ein Urwald
rückt immer näher an eine alte Standuhr heran und umschlingt
sie. Der Betachter ahnt, daß Sieger der Urwald bleiben wird. In
den teils bedrohlich wirkenden Bildern überdauert die Natur und
gewinnt Macht über Mensch und Raum. Auf einigen Bildern schießen
gewaltige Pilze zwischen Pfastersteinen empor.
Nach der teils erschreckenden und mahnenden Wirkung seiner Bilder befragt,
bestärkte Heckmann den Surrealismus seiner Bilder, betonte aber
gleichzeitig, daß er dem Realismus positiv gegenüberstehe.
Seine Absicht sei, die vermeintliche „Wichtigkeit“ ad absurdum
zu führen. Soweit also könnte man Heckmann einen Mahner nennen,
der zur Rückbesinnung auf das „Wesentliche“ aufruft.
Der junge Philipp Heckmann hat sich seit einigen Jahren ausschließlich
der Malerei verschrieben, während er in früheren Jahren auch
fotografiert und geschrieben hat. Die Ausstellung in der Galerie Waldmann
ist Heckmanns erste große Einzelausstellung, er war jedoch an
mehreren anderen Kunstausstellungen beteiligt.
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