DIE MALENDE KAMERA Fotobuch, Hardcover, 96 Seiten 90 Farbabbildungen - Print on Demand Das Buch ist nur über artprojekt zu beziehen. Bestellungen: philipp.heckmann@ymail.com |
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Die Kamera kann spontane Phantasien und Tagtraumbilder einfangen, hierfür nutze ich sie. Dies gelingt mir nur indem ich keine Fotos suche, sondern mich ohne Erwartung, in einer inneren Ruhe und Ausgeglichenheit umsehe. Ich kann nicht sagen, ich möchte jetzt dies oder jenes fotografieren, es sind intuitive Wahrnehmungen die mich führen, Schnappschüsse entstehen eher selten. Vor dem auslösen, gedulde ich mich bis sich die Vorstellung eines Bildes einstellt. Die Technik zwingt mich dazu zunächst ein Auge zu schließen, um das plastische Sehen auf die einäugige Sicht des Objektivs zu reduzieren. Danach beginne ich zu blinzeln, um die harten Hell- Dunkelkontraste des Bildsensors der Kamera zu beurteilen. Dies schließt schon ca. die Hälfte der Motive von vorne herein aus. Bin ich mir über die Gegebenheiten bewusst, heißt es erneut ab zuwarten, ob das Motiv zu mir spricht oder nicht, wobei wieder die Hälfte oder mehr der Motive entfallen. Erst nach diesen Vorbereitungen blicke durch den Sucher, widme ich mich dem bestmöglichen Blickwinkel, Bildausschnitt, Tiefenschärfe oder nicht und löse die Kamera aus. Ob das Foto meinen Gedanken und Erwartungen tatsächlich entspricht, kann ich selbstredend erst auf dem fertigen Abzug erkennen. Jeder
Fotograf hat seine eigene Sichtweise der Dinge, für mich ist es
das unmittelbare Sehen und Empfinden das mich leitet. Die Frage der
Technik stellt sich für mich erst an zweiter Stelle, um einen faszinierenden
Augenblick zu schildern eignet sich jede Kamera. |
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Philipp Heckmann |