Einführungstext des Kataloges:
Warum
male ich? Diese Frage stellte sich mir als Kind nie, ich tat es einfach
weil es mir Freude bereitete. Nach so vielen Jahren des Bildermachens
ist es noch immer so, ich male,weil es fließt.
In den Kinderbildern waren es Erlebnisse und Erzählungen die
mich beschäftigten, die ich festhalten und bewältigen musste.
Anfänglich waren es meine ersten Taucherlebnisse die mich Unterwasserbilder
malen ließen und Geschichten wie Mobby Dick oder die des Odysseus.
Was mich beschäftigt, mich zum nachdenken zwingt, spiegle ich
seither beständig in meinen Bildern.
Ich stelle die Frage also anders: Warum male ich etwas?
Der Malprozess an sich, die Beschäftigung mit Farb- und Bildkompositionen,
Natur, Landschaft, etc. wären als Begründung ausreichend.
Meine Intension ist jedoch eine andere. Malen bedeutet für mich
die Visualisierung eines Grundgedankens. Die entstehenden Bilder sind
visualisierte Interpretationen von Ereignissen. Durch sie bekomme
ich einen räumlichen Abstand zu meiner Vorstellung der Dinge.
Das Warum eines Bildes ist daher die erste Frage die sich mir stellt.
Es ist die Erwartung einer Antwort an das Gesehene.
Das Schönste an Bildern bedeutet für mich, dass der Gedankengang
der sie werden ließ, wortlos in die Gedankenwelt eines Betrachters
einfließt, denn Bilder sind die Universalsprache der Menschheit
und jeder Sehende kann sie verstehen.
Philipp Heckmann
Wien, im Frühjahr 2014